
Einige von uns waren bestimmt schon mal auf einer Convention. Überall Cosplayer, Merchandise-Stände, Shows und Workshops und immer mal eine gute Gelegenheit, seine Freunde wiederzusehen.
Doch sind euch mal die Furries aufgefallen? Anstelle eines Cosplays wird ein großes flauschiges Tierkostüm getragen. Gemeinsam gehen sie über die Con, quietschende oder sprechende Tiere, und am liebsten würde jeder sie nur noch knuddeln wollen.
Das sind Furries – doch was genau ist das?
In erster Linie sind Furries Fans von antropomorphen Tieren. Was bedeutet dies?
Der Duden erklärt antropomorph so:
“von menschlicher Gestalt, menschenähnlich“.
Heißt, antropomorphe Tiere haben Ähnlichkeiten mit Menschen. Sie können also auf 2 Beinen gehen, sprechen, Kleidung tragen und miteinander kommunizieren. Je nachdem, wie stark das Antropomorphe eben ausgeprägt ist.

Beispiele für antropomorphe Tiere findet man oftmals in Filmen, Cartoons und weiteren Medien wie zum Beispiel in: Der König der Löwen, Zootopia, Spongebob, im Musikvideo “Lone Digger” von Caravan Palace und auf Packungen viele Frühstücksflocken-Marken.
Antropomorphe Tiere sind in den verschiedensten Formen in unserer Gesellschaft vorzufinden, ohne dass wir es richtig wahrnehmen.

Die einzige Voraussetzung zum Furrysein ist es ,ein Fan von antropomorphen Tieren zu sein. Ob also jemand ein Furry ist, kann die Person nur für sich selbst entscheiden. Und dies ist auch alles.
Daneben gibt es aber auch eine ganze Furry-Community. 2015 wurde diese auf etwa 60.000 Furries geschätzt, mit steigender Tendenz.

Online gibt es unzählige Seiten, auf denen jeder mit anderen Furries interagieren kann, unter anderem Furaffinity und Furbase, aber auch auf Seiten wie DeviantArt, Facebook und Tumblr sind welche anzutreffen.
Die meisten Interaktionen verlaufen online.
Abseits des Internet gibt es auch FurMeets, bei denen sich Furrys treffen und alle zusammen etwas unternehmen und Spaß haben.
Neben diesen kleineren Treffen existieren auch ganze Conventions. Diese werden meist in Hotels über ein Wochenende hinweg veranstaltet. Diese Events bieten ein umfangreiches Programm, was für viel Abwechslung sorgt. Es ist einfach, neue Leute kennenzulernen und sich mit anderen Furries auszutauschen.
Einige von ihnen tragen auch ein Fursuit und repräsentieren so ihre Fursona (zusammengesetzt aus “furry” und “persona”). Eine Fursona ist das Tier bzw. der animalische Charakter, den die Person darstellt. Dabei kann die Fursona genau so sein wie der Mensch dahinter in Wirklichkeit ist oder auch weitere Charakterzüge besitzen. Nicht jeder im Furryfandom hat eine Fursona und dies ist auch nicht notwenig. Einige haben auch Dutzende an Fursonas und jeder dieser Fursonas representiert einen Teil des Menschen. Es besteht auch ein Unterschied darin, ob man einen eigenen Charakter (OC) oder eine Fursona hat, denn der eigene Charakter (OC) ist nicht direkt ein Teil des Menschen und repräsentiert auch so gesehen nicht die Person.
Jeder hat seine eigene Fursona, egal welches Tier, Farben, Muster, Felllänge, Hybrid und so weiter. Bei der Erstellung einer Fursona kann jeder das tun, was ihm gefällt und was er am liebsten hat. Es gibt bei den Fursonas nur eine Regel: Die beinhaltet, dass es strengstens verboten ist, seine eigene Fursona bei jemand anderem abzugucken oder zu klauen. Immerhin ist es etwas sehr Persönliches und Individuelles.

Einige Furries haben von ihrer Fursona oder ihrem OC einen Fursuit. Das ist der sogenannte fellige Anzug. Da diese aufgrund des Felles und der Herstellung schon sehr teuer sind, je nachdem, was man haben will, besitzen die wenigsten einen.
Die Furry-Community ist recht kreativ. Viele Künstler zeichnen Fursonas, entweder ihren eigenen oder für andere, und kreieren meist aufwendige Kunstwerke. Egal ob auf traditionellem oder digitalem Wege.
Im Fursuit stirbt man eh schon vor Hitze. Die Furries, die darin auch noch tanzen können, sind einfach atemberaubend und zeigen, was man alles so machen kann und was möglich ist.
Einige Furries sind Fursuitmaker. Sie sind es die, die Fursuits für andere erschaffen, da sie meist Erfahrung haben. Einige von ihnen leben sogar von ihrer Leidenschaft.
Selbst auf YouTube sind die Furries unterwegs. Dort zeigen sie ihre Erlebnisse von den Treffen mit Gleichgesinnten, klären Fragen über das Furrysein und unterhalten einfach ihre Zuschauer mit witzigen und interessanten Sachen, ganz im Kontext Furry. Vor allem im Fursuit sind ihre Videos etwas Besonderes und sehr unterhaltsam.
Bekanntere Furry-Youtuber sind Majira Strawberry, Vix N dwnq, Rainy Chaos, Dew the Durtch Angel Dragon und noch viiiieeele mehr!! In Deutschland sind besonders Keenora und Akeban bekannt.
Das FurFandom bietet viel Abwechslung und bringt Menschen mit dem gleichen Interesse zusammen. Es hilft teils, selbstbewusster zu werden und mehr aus sich raus zu kommen. Talente werden gefördert und bringen einen dazu, immer mehr auszutesten.
Mit sich bringt es eine Menge Spaß und unvergessliche Momente mit anderen.
